Ausstellungen
NEUES SCHLOSS
Dauerausstellung
„Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!“
geöffnet: 01.04.2023 bis 31.10.2023, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Wer war Pückler? Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) ist als Schriftsteller, Reisender und vor allem als Landschaftsgärtner berühmt. Als Frauenheld, Dandy und Lebemann sorgte er für Aufsehen und manche Schlagzeile. Seine Abenteuer bieten Stoff für Legenden und Anekdoten, die der Fürst allzu gerne auch selbst verbreitete: „Bei mir heißt es nicht: Was werden die Leute davon sagen? Sondern: Werden auch die Leute etwas davon sagen?“
Für die Dauerausstellung im Neuen Schloss wurde daher der vielsagende Titel „Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!“ gewählt. Die multimediale Schau ermöglicht auf vergnügliche Weise Begegnungen mit den grünen Fürsten: auf einer Kutschfahrt, im Theater, in Filmen und spannenden Exponaten. Die Schau entschlüsselt einzelne Facetten des Fürsten und fügt sie unterhaltsam zum Gesamtbild einer schillernden Persönlichkeit zusammen. Der Selbstdarsteller, der das Spiel mit den Identitäten liebte, ist jedoch einfach nicht zu fassen.
Sonderausstellung im 2. OG/Turmzimmer mit Turmaufstieg
"Das Städtchen Muskau"
geöffnet: 01.04.2023 bis 31.10.2023, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Die Dauerausstellung im Schlossturm legt den Fokus auf den Geburtsort des berühmten Parkschöpfers und schlägt den Bogen von der Stadtgründung 1268 bis in die Gegenwart. Bis zur Enteignung der letzten Standesherren, den Grafen von Arnim, im Juli 1945 ist die Entwicklung von Muskau, so hieß die Stadt noch bis 1961, eng mit der Standesherrschaft verknüpft. Mit der Neuordnung der Welt nach 1945 durch die alliierten Siegermächte und der damit verbundenen Teilung der Stadt vollzieht sich der Wiederaufbau in der zur sozialistischen Staatengemeinschaft zählenden, neu gegründeten DDR. Ein weiterer Umbruch und Neuanfang bedeutet die neuerliche politische Wende 1989.
Historische Filmaufnahmen, Fotos und Exponate, sowie Hörstationen zeugen vom Wandel im Städtebau, in Industrie, Handwerk, Handel und Vereinsleben, und lassen ein lebendiges Bild vom Alltag der Einwohner Bad Muskaus entstehen.
Die Ausstellung entstand durch die Initiative und Arbeit des Vereins Freundeskreis Historica Bad Muskau sowie weiterer ehrenamtlich Engagierter.
Sonderausstellung im 2. OG "Auferstanden aus Ruinen"
Schlossruine Muskau – 50 Jahre Imaginationsort für Schimären, Träumereien und Visionen
Foto-Ausstellung zum zehnjährigen Jubiläum des Wiederaufbaus
geöffnet: 01.04.2023 bis 11.06.2023, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
1945 brannte das Neue Schloss bis auf die Außenmauern aus. In den folgenden DDR-Jahrzehnten wurde mit teilweise respektheischendem Engagement auf der westlichen Parkseite versucht, das Ensemble mit seinen Bauten im Rahmen der verfügbaren, bescheidenen Ressourcen zu erhalten. Auch wurden Pläne sowie Studien mit dem Ziel einer Wiederherstellung des Schlosses mit neuen Nutzungsfunktionen entworfen, ohne dass es jedoch einen Zeitpunkt gegeben hätte, zu dem die materiellen Voraussetzungen und der politische Wille für eine Realisierung wirklich vorhanden gewesen wären. Der Titel der Ausstellung „Auferstanden aus Ruinen …“ wurde somit erst ab 1992 – nach dem Übergang der Eigentümerschaft von der Stadt Bad Muskau an den Freistaat Sachsen – Programm.
Die nach knapp 50 Jahren des Ruinendaseins eigentlich nicht mehr für möglich gehaltene Wiederentstehung des historischen Duktus und die Revitalisierung des ehemals repräsentativen, privaten Wohnhauses als „demokratisches Schloss“ endete – bezogen auf das äußere Erscheinungsbild vor 10 Jahren. Ein kleines Jubiläum, das den Anlass setzt, sich das lange halbe Jahrhundert der Existenz als pittoreske Ruine, die vielfach Träume, Visionen und Schimären evozierte, sowie das Wunder des Wiederaufbaus in Erinnerung zu rufen.
SCHLOSSGÄRTNEREI
Dauerausstellung
„Ananas“ - Die Königin der Früchte im Muskauer Park“
geöffnet: 01.04.2023 bis 31.10.2023, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Küchen- und Kräutergarten
geöffnet: 01.04.2023 bis 31.10.2023, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
In der Schlossgärtnerei des Muskauer Parks reift seit 2012 wieder Ananas heran. Bereits Pücklers Großvater, Hermann Graf von Callenberg, hatte die erste Ananas in Bad Muskau gezüchtet. Parkschöpfer Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) knüpfte später an diese Idee an. Die Ausstellung „Ananas! Die Königin der Früchte im Muskauer Park“ in der Schlossgärtnerei beleuchtet heute die Kulturgeschichte der exotischen Früchte an dem besonderen Ort und im Allgemeinen. Nach historischem Vorbild waren die Gewächshäuser und der Küchengarten mit Spalierobstmauer rekonstruiert worden. Die vielfältige Bepflanzung der Beete mit Gemüse und Kräutern nimmt im Freien ebenfalls Traditionen von Pücklers Küchengarten auf.
BADEPARK
Kuppelpavillon
Ausstellung „Die Geschichte des Hermannsbades“
geschlossen
2015 konnte die Wiederherstellung des Kuppelbaus im Badepark abgeschlossen werden. Auch die Fassung der früheren Eisenvitriolquelle war dabei rekonstruiert worden.
In der Saison ist der Bau mit einer Ausstellung zur Geschichte des Hermannsbades an ausgewählten Sonn- und Feiertagen geöffnet. Sie erzählt von den Bemühungen Fürst Pücklers, Prinz Friedrichs der Niederlande und der Grafen Arnim, Muskau zu einem florierenden Bad zu entwickeln.